Forschung

Temperatursummenprojekt des DMK genehmigt

28.06.2002

Bonn (DMK) – Das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) hat kürzlich ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung eines Modells zur regionalen Erntezeitprognose von Silomais genehmigt. Dies ist einer Meldung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) zu entnehmen. Federführend bei der Durchführung des Projektes, das vonm DMK über mehrere Jahre vorbereitet wurde, ist das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Christian-Albrechts-Universität Kiel, unter Mitwirkung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig-Völkenrode (FAL). Ziel des Projektes ist nach Angaben des DMK ein bundeseinheitliches, praxisgerechtes Prognosesystem zu entwickeln, das eine regionale Vorhersage der Abreife von Silomais ermöglicht. Darüber hinaus soll mit Hilfe des Modells der optimale Erntezeitpunkt ermittelt und dadurch die Qualität des Erntegutes wesentlich verbessert werden. Damit würden die derzeit existierenden Probleme, die durch eine zu frühe oder zu späte Ernte auftreten, in den Griff zu bekommen sein, heißt es in der DMK-Meldung. Die bereits in Frankreich und den USA in die Praxis eingeführten Prognosemodelle basieren ausschließlich auf der Temperatursumme, was nach Ansicht des DMK unter den Bedingungen in Deutschland unzureichend ist. Es soll daher untersucht werden, inwieweit diese Modelle übernommen und gegebenenfalls auszubauen sind. Erhebungen belegen, dass bei einer unzeitgemäßen Ernte monetäre Verluste von 20 Millionen Euro in Deutschland entstehen. Zusätzlich sind negative Umweltwirkungen zu erwarten. Nach Abschluss des Projektes ist vorgesehen, das mathematische Modell an einer zentralen Institution zu installieren, bei der die Prognosen standortbezogen per Fax, Internet und Fachzeitschriften vom Landwirt einsehbar sind.

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