Aussaat/Anbau/Ernte

Trockenheit forderte Tribut - Körnermais wanderte oft in die Silage

25.04.2007

Die Anbaufläche von Mais ist im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent auf 1.746.900 ha gestiegen. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf die endgültigen Zahlen zum Maisanbau 2006 des Statistischen Bundesamtes. Im Detail wird deutlich, dass in nahezu allen Bundesländern etwas mehr Mais als Silomais (incl. Energiemais) genutzt wurde. Die Fläche wurde im Vergleich zu 2005 um 6,6 Prozent oder 83.400 ha auf insgesamt 1.345.900 ha (2005: 1.262.500 ha) ausgeweitet. Die Werte übertreffen vorherige Einschätzungen noch einmal deutlich. Allerdings geht die Ausdehnung des Silomaisanbaus zu Lasten des Körnermaisanbaus. Er ist deutlicher als vorhergesagt um 12,2 Prozent auf 301.800 ha (2005: 343.600 ha) gesunken. Im vergangenen Sommer waren Experten noch von einem Rückgang von rund 10 Prozent ausgegangen. Doch der trockene Sommer hat viele Landwirte besonders in den vom Wassermangel betroffenen Regionen gezwungen, ihren Körnermais zusätzlich zum Silomais zu silieren, um die Futtergrundlage für ihre Tiere zu sichern. Und das trotz ordentlicher Preise für den Körnermais. Die Erntemengen von Silomais sind 2006 im Vergleich zu 2005 deutschlandweit um fast 15 Prozent gesunken. Im Durchschnitt wurden 2006 389 dt/ha geerntet. Das sind 65,3 dt/ha weniger als 2005. Lediglich in Rheinland-Pfalz wurde der Körnermaisanbau um 400 ha auf 6.700 ha ausgeweitet. In den anderen Bundesländern wurde der Anbau zurückgefahren. Im größten Anbaugebiet in Bayern sank er von 103.700 ha auf 95.400 ha, in Niedersachsen von 66.700 ha auf 56.600 ha, in Brandenburg von 19.700 ha auf 13.200 ha oder in Sachsen von 16.100 ha auf 10.700 ha. Die Anbaufläche von Corn-Cob-Mix hat sich im Vergleich zu 2005 um 400 ha verringert und liegt nun bei 99.200 ha. Nordrhein-Westfalen hat daran mit 55.600 ha den größten Anteil. Dort wurde die Fläche allerdings um 3.800 ha verringert, während sie in Niedersachsen um 4.500 ha auf 25.100 ha ausgedehnt wurde. Aufgrund dieser Entwicklung haben sich dementsprechend auch die Zahlen für den Silomais verändert. Fast alle Bundesländer weisen eine größere Fläche als noch 2005 aus. Die größte Veränderung gab es in Niedersachsen, wo 2006 (300.400 ha) 30.200 ha mehr Silomais aufwuchsen als 2005. Damit reicht die Fläche fast an die Bayerns heran. Im nach wie vor größten Anbauland wurden 314.900 ha Silomais geerntet (2005: 303.600 ha). Link:

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