Ökologie/Umwelt

Unkrautvielfalt in Maisfeldern

29.07.2003

Auf den Maisfeldern in Deutschland wachsen 166 Unkräuter aus insgesamt 127 Pflanzengattungen. Das haben Jörg Mehrtens und Professor Karl Hurle vom Institut für Phytomedizin an der Universität Hohenheim in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) festgestellt. In Zusammenarbeit mit der Syngenta Agro GmbH führen sie seit dem Jahr 2000 ein bundesweites Unkrautmonitoring durch. Danach wachsen an 77 Prozent aller Standorte Gänsefuß-Arten, die Vogelmiere war an 61 Prozent der Standorte vertreten. Auf 57 Prozent aller Felder fanden die Forscher den Windenknöterich. Unter den Gräsern hat die Hühnerhirse mit 58 % den größten Verbreitungsgrad. Seit Beginn der Untersuchungen wurde die Unkrautflora in 1.366 Maisfeldern während des 2-6-Blattstadiums des Maises erfasst. Im Durchschnitt registrierten die Forscher 11 Unkrautarten je Standort. Auf 45 Prozent aller Standorte wuchsen jedoch deutlich mehr Arten. In der regionalen Betrachtung wird die unterschiedliche Bedeutung der einzelnen Arten deutlich. Der Schwarze Nachtschatten beispielsweise tritt besonders häufig in den viehstarken Regionen im Nordwesten auf. Er bevorzugt eine gute Stickstoffversorgung, die er auf leichteren, mit Gülle gedüngten Böden vorfindet. Insgesamt zeichnen sich in den typischen deutschen Maisanbauregionen in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg beim Vergleich der Ergebnisse aus früheren Untersuchungen allmählich Verschiebungen in der Unkrautflora ab.

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