Aussaat/Anbau/Ernte

Von zu viel Mais kann keine Rede sein

19.01.2010

Bonn (DMK) – In 364 von 413 Landkreisen in Deutschland beträgt der Maisanteil an der Ackerfläche im Durchschnitt 12,6 %. Diese 364 Landkreise vereinen rund 90 % der deutschen Ackerfläche. In 175 Landkreisen Deutschlands werden sogar weniger als 10 % der Ackerfläche im Durchschnitt für den Maisanbau genutzt. In 22 Landkreisen findet überhaupt kein Maisanbau statt.

Mit diesen Zahlen reagiert das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) auf in jüngster Zeit immer wieder zu hörende Äußerungen, die vor einer „Vermaisung“ der Landschaft in Deutschland warnen und dem Anbau von Mais mangelnde Nachhaltigkeit im Zuge der zunehmenden Nutzung als Substrat für Biogasanlagen unterstellen.

Wie das DMK weiter errechnet hat, überschreitet in lediglich 15 Landkreisen der Maisanteil an der Ackerfläche 50 %. In den meisten dieser Landkreise stellt aber gerade Dauergrünland mit einem Anteil von im Durchschnitt 61 % an der landwirtschaftlichen Nutzfläche die vorherrschende landwirtschaftliche Landnutzungsform dar. Bezieht man die Gesamtmaisfläche dieser 15 Landkreise auf die Gesamtackerfläche in Deutschland, so ergibt sich ein Anteil von nur 1 %, bezieht man diese Fläche auf die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche, so ergibt sich sogar ein Wert von deutlich unter einem Prozent.

Diese Berechnungen beruhen auf den Erhebungen der Statistischen Landesämter im Rahmen der Agrarstrukturerhebung des Jahres 2007. Neuere Daten auf Landkreisebene sind aktuell nicht verfügbar. Auch wenn die Maisanbaufläche seit 2007 bundesweit um weitere rund 12 % gewachsen ist, schlussfolgert das DMK, dass die aufgezeigten Fakten ganz klar belegen, dass von einer überproportionalen Zunahme der Maisfläche in der Landwirtschaft in Deutschland keinesfalls die Rede sein könne.

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