Nachwachsende Rohstoffe/Technologie

Windeln werden nachhaltiger

26.08.2015

Eltern wickeln und wickeln. Mehrere tausend Mal bis die Kleinsten mehr oder weniger eigenständig die Toilette nutzen. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet, könnte das Wegwerfprodukt nun durch den Einsatz von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais- und Kartoffelstärke nachhaltiger werden.

Die ersten Höschenwindeln kamen 1973 auf den deutschen Markt. Die Windeln von damals würden den Müttern und Vätern von heute nur ein müdes Lächeln entlocken. Höschenwindeln von heute sind ein Hightech-Produkt. Sie sind dünn und schränken die Bewegungsfähigkeit möglichst wenig ein, müssen trocken halten und viel Feuchtigkeit aufnehmen. Dafür sorgt der sogenannte Superabsorber im Saugkern. Das Granulat hat eine enorme Quellfähigkeit und kann ein Vielfaches des eigenen Gewichtes an Flüssigkeit aufnehmen.

Chemisch betrachtet besteht der Superabsorber unter anderem aus Acrylsäure. Sie wird aus raffiniertem Rohöl gewonnen. Wissenschaftlern ist es nun in einem Forschungsprojekt gelungen, biobasierte Acrylsäure auf der Basis von Stärke, beispielsweise Maisstärke, zu entwickeln.

Auch Dominic Franck arbeitet daran, eine komplett ökologisch abbaubare Windel zu entwickeln. Der Chemiker aus Brandenburg experimentiert derzeit mit Kartoffelstärke. „Mais wäre auch eine Option“, sagte er. Die ersten Prototypen seiner „Fairwindel“ möchte der Familienvater im kommenden Jahr auf den Markt bringen.

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Keywords: Deutsches Maiskomitee e.V. (DMK), Dominic Franck, Windeln, Nachhaltigkeit, Maisstärke

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