Immer mehr Hobbygärtner in Deutschland entdecken ihre Vorliebe für den Zuckermais, auch Gemüse- oder Süßmais genannt. Zuckermais sollte mit Futtermais, den man gewöhnlich auf den hiesigen Feldern sieht, nicht verwechselt werden. Beim Zuckermais werden die Kohlenhydrate während des Reifeprozesses im Korn nicht wie beim Futtermais als Stärke, sondern als Zucker eingelagert, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Der hohe Gehalt an Fructose, Glucose und Saccharose sorgt für den typischen süßen Geschmack. Da die Körner des Zuckermaises auch eine deutlich dünnere Fruchtschale haben, sind sie darüber hinaus außerordentlich zart. Die Anbauflächen von Zuckermais wachsen stetig. Derzeit werden in Deutschland über 1100 ha angebaut. Aber auch im heimischen Garten lässt sich das nahrhafte Gemüse leicht anbauen und gewinnt immer mehr Freunde. Zuckermais gedeiht auf allen guten Böden. Allerdings sollten sie nicht zu tonig und nass sein, da sich diese Böden im Frühjahr nur langsam erwärmen. Die Aussaat erfolgt von Ende April bis etwa Ende Mai in Reihen von 60 bis 80 cm Abstand. Der Abstand der Körner in der Reihe beträgt etwa 20 cm. Die Körner sollten 5 cm tief im Boden abgelegt werden, damit sich die Wurzeln schnell entwickeln können. Es ist sinnvoll, mindestens zwei Reihen anzusäen, um die Bestäubung zu unterstützen. Zur Förderung der Anfangsentwicklung und zum Schutz vor Nachtfrösten sollte die Saat abgedeckt werden. Da der Zuckermais aufgrund seiner Heimat im südlichen Mexiko wärmebedürftig ist, kommen in Deutschland lediglich frühe und mittelfrühe Sorten zum Einsatz. Nur sie können unter unseren klimatischen Bedingungen sicher abreifen. Im Garten ist der Zuckermais relativ pflegeleicht. Am Anfang liefern etwa drei Liter Kompost pro Quadratmeter Beet ausreichend Stickstoff sowie Kalium, Magnesium und Phospor. Anfang Juni, spätestens wenn sich die Fahnen, die männlichen Blüten, ganz oben an der Maispflanze herausschieben, benötigt der Zuckermais eine zweite Düngergabe. Bis die Pflanzen so groß sind, dass sie Reihen bedecken und so den Unkrautbewuchs unterdrücken, sollte der Zuckermais mehrmals flach gehackt werden. Alternativ bietet sich eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt an, die das Unkrautwachstum bremst. Nach rund 13 Wochen, in der Regel ab Ende August, kann der Zuckermais geerntet werden. Die Körner müssen dazu die so genannte Milchreife erreicht haben, das heißt, dass sie gerade ausgereift, aber noch saftig weich sind. Frischer Zuckermais gilt als ein sehr gehaltvolles Gemüse. Die Körner enthalten eine ausgewogene Zusammensetzung von Kohlenhydraten, Fett, Eiweiß, Mineralien sowie Vitaminen bei lediglich 82 Kilokalorien pro 100 g frischem Zuckermais.